Invasion der Landmaschinen
Mähdrescher, Traktoren und Gülle-Transporter in der Stadt
Seit Tagen, vielleicht auch schon seit einigen Wochen, hat man mit seinem PKW in Köthen immer mal wieder die Möglichkeit, mit gemütlichen 25 km/h hinter einer Erntemaschine hinterher zu tuckern oder vom Duft eines Gülle-Transporters umschmeichelt zu werden. Da fährt ein Traktor mit 2 Anhängern aus Richtung Baasdorf und gefühlte 5 Minuten später ein weiterer hinterher. Wieder nur ein paar Minuten später kommt ein Ernte-Laster, der natürlich unbeladen mit gut 65 km/h kurz vor Mitternacht über eine alles andere als ebene Straße brettert. Die Geräuschkullisse hat sicherlich nur unwesentlich weniger Dezibel, wie ein am Krankenhaus landender Rettungs-Hubschrauber. Zur Abwechslung dann ein mit Gülle beladenes Gefährt, das auch lange nachdem man es gehört hat, noch als Duftwolke in der Straße verweilt.
Reppichaus großer Festumzug
Das 850. Ortsjubiläum - Eindrücke vom Umzug durch's Dorf
Dieser Beitrag war so gar nicht geplant, doch wollte ich möglichst viele Akteure und Gruppen des Festumzugs im Web veröffentlichen. Informationen, Bildbeschreibungen und auch ein Video folgen; eventuell auch noch ein paar weitere Fotos.
Festtage zur 850-Jahrfeier in Reppichau
Das Eike-von-Repgow-Dorf feiert sich und seinen berühmten Sohn
Das mittelalterliche Treiben im “Eike-von-Repgow-Dorf” wurde bereits am ersten Tag gut von den Besuchern angenommen. Das ganze Dorf und viele Besucher aus den benachbarten Gemeinden waren am frühen Freitagabend auf den Beinen und mischten sich unter das Volk der herbeigeholten mittelalterlichen Ritter, Händler, Gaukler und Musikanten. Das Dorf hatte sich natürlich zum großen Doppeljubiläum – 850 Jahre Reppichau und 800 Jahre Eike von Repgows Ersterwähnung – besonders herausgeputzt. Was noch im Frühjahr eine Baustelle war, wurde zur Festmeile, das im mittelalterlichen Stil eingerichtete Gasthaus “Zur Morgengabe” hat seinen Betrieb rechtzeitig aufgenommen und die Künstler Steffen Rogge sowie Frank Schönemann haben viele neue Werke im Ort platziert.
Die Gemeinde Diebzig
Natur pur im Biosphärenreservat Mittlere Elbe
Die um den Ort liegenden Eichenwälder sind im Wappen der Gemeinde verewigt und prägen die weitläufige, naturbelassene Gegend rund um Diebzig, dem Diebziger Busch. Dieser eignet sich bestens, um bei Wanderungen zu Fuß oder mit Fahrrad die hier vorherrschende Flora und Fauna zu entdecken.
Der 1921 in Diebzig verstorbene Gustav Freiherr von Nordenflycht, preußisch-königlicher Forstmeister und bedeutender Jagdschriftsteller, schätzte diese Region bereits vor 1900 und veranstaltete Jagdausflüge mit den gehobeneren Gesellschaftsschichten. Die Sanierung seines Grabsteines und der Gedenktafel sind dank Spenden zum Jahr 2011 vorgesehen.
Großpaschleben
Von den Paschlewwer Jeschichten zu den Veranstaltungen des Forellenhofs
Westlich, vor den Toren Köthens gelegen, schlummert seit 1159 das Dorf Großpaschleben. Am Rande des Biosphärenreservates Flusslandschaft Mittlere Elbe gelegen, führt die B185, als Teil der Deutsche Alleenstraße, direkt durch den etwa 900 Einwohner zählenden Ort.
Zu den bekanntesten Persönlichkeiten dürfte der 1850 in Großpaschleben geborene Schriftsteller Hermann Wäschke gehören. Übersetzungen und Veröffentlichungen zur anhaltischen Geschichte – wie die Anhältsche Dorfgeschichten, die auf Mundart die Paschlewwer Jeschichten erzählen – machten den Zerbster Ehrenbürger überregional bekannt.