Maasdorf – Ortsteil der Stadt Südliches Anhalt
Neugotische Kirche ist zentraler Platz im Ort
Seit Januar 2010 ist Maasdorf ein Ortsteil der Stadt Südliches Anhalt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Der Ort liegt 89 Meter über dem Meeresspiegel, rund 11 Kilometer südlich von Köthen zwischen Edderitz und Görzig. Etwa 370 Einwohner zählt das 1253 erstmals unter dem Namen Mastre erwähnte Dorf heute.
Frühere Bezeichnungen für den Ort waren Maszere, Mazstere, Mastere und Master, was auf das altsorbische mazati “schmieren/ streichen” zurück geht. Die Namen Mazire (um 1150) und Maizstre (1205) werden zudem in diesem Zusammenhang erwähnt [1]. Die Ortsbezeichnung Maasdorf ist aus dem Jahr 1469 bekannt.
Das Dorfleben
In und um Maasdorf wird heute Landwirtschaft betrieben. Es gibt einen Sportverein, den SV Germania Maasdorf, sowie den Geflügelzuchtverein Maasdorf 1928 e.V. Der SV Germania wurde allerdings vom weiteren Spielbetrieb durch den KFV Anhalt-Bitterfeld im Jahr 2011 ausgeschlossen. Ob und wie es sportlich in Maasdorf weiter gehen wird, ist somit offen.
Die Dorfkirche
Die neugotische evangelische Kirche im Zentrum des Ortes wurde im Jahr 1901/02 – anstelle der aus dem 14. Jahrhundert stammenden und abgerissenen Kirche – errichtet. Unterhalb des westlichen Seitenfensters steht: “Erbaut unter Herzog Friedrich im Jahre 1901 – 1902“, was auf den 1904 verstorbenen Herzog Friedrich I. von Anhalt zurückzuführen ist.
Über Maasdorf und die Kirche steht im Buch Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt, dass bis zum Jahr 1795 Reinsdorf nebst Maasdorf denen von Wülknitz (früher denen von Werder) gehörte. Und Maasdorf (ehemals Maaster) ein großes Kirchdorf sowie die Tochterkirche von Reinsdorf sei. “Die Kirche liegt mitten im Dorfe, hat einen schönen Thurm und seit 1828 eine Orgel, ihr Alter ist unbekannt, reicht aber (wenigstens dem Schiffe nach) wahrscheinlich über die Kirchenbesserung hinaus. … Bei dem Dorfe, etwas südlich, ist eine Windmühle, in dem selben eine Roßölmühle.”
Die Maasdorfer Windmühlen
Es standen einst 3 Windmühlen im Ort. Der Stumpf der Holländer-Mühle (eine Turmholländer) steht noch heute am südwestlich Ortsrand. Sie wird Kurtchen Barths Mühle genannt und gehörte, wie die beiden Bockwindmühlen, dem Mühlenbesitzer Pforte.
Das Goethedenkmal
Ein weiteres Kulturdenkmal im Ort ist das Goethedenkmal. Im Goethejahr 1949/50 wurde das 1910 eingeweihte Kaiser-Wilhelm-Denkmal zum Goethedenkmal umgestellt und mit einer leider nicht mehr vorhandenen Plakette versehen. Zu dieser Zeit wurde auch die damalige Schule in Goetheschule umbenannt.
Hinweis
In Deutschland gibt es einen weiteren Ort namens Maasdorf. Dieser liegt im brandenburgischen Bad Liebenwerda im Landkreis Elbe-Elster (Link zur Webseite von Maasdorf in Brandenburg).
Quellen:
- Amt- und Mitteilungsblatt der VG Südliches Anhalt, Ausgabe 23/2006
- Wikipedia über Maasdorf
- [1] Ortsnamenbuch des Mittelelbegebietes, Inge Bily (1996); Seite 257
- Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt (Heinrich Lindner), 1833
Karte / Übersicht
Von der Kreisstraße 2075 führen von Edderitz zwei Straßen nach Maasdorf. Ebenso von der Kreisstraße 2074 zwischen Reinsdorf und Baasdorf. Mit dem Fahrrad kann auch ein landwirtschaftlicher Wirtschaftsweg von Pilsenhöhe kommend genutzt werden.
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