Das Rokoko-Schloss in Mosigkau
Mitteldeutschlands "Kleines Sanssouci" vor den Toren von Dessau
Ludwig Grote, deutscher Kunsthistoriker aus Halle an der Saale, sagte einst in seinem Buch Das Land Anhalt:
“Mosigkau ist der architektonisch vollkommenste Bau aus dem Rokoko-Zeitalter in Anhalt!”
… und dem gibt es nichts hinzuzufügen!
Auch die Bezeichnung Kleines Sanssouci Mitteldeutschlands ist passend, da es dem großen Sanssouci in Postdam nicht unähnlich ist. Ein liebevoll gestalteter und gepflegter Garten sowie ein wieder in seiner einstigen Pracht erstrahlender Schlosskomplex erwartet den Besucher direkt vor den Toren der Stadt Dessau.
Die Bauarbeiten am Schloss, einer spätbarocken Dreiflügelanlage, begannen im Jahr 1752. Anna Wilhelmine Prinzessin von Anhalt-Dessau ließ durch den Dessauer Baumeister Christian Friedrich Damm eine glanzvolle Schloss- und Gartenanlage errichten, die während ihrer Lebzeiten als Sommerresidenz diente. Nach ihrem Tod im Jahr 1780 wurde ein Stift für adlige unverheiratete Frauen eingerichtet und seit 1945 wird das Schloss als Museum genutzt.
Die Ausstellungen und der wunderschöne Garten
Die zum Teil im Original erhaltene Ausstattung des 17. und 18. Jahrhunderts kann von Besuchern in den Monaten April bis Oktober bewundert werden. Highlight ist hierbei sicherlich der Galerie-Saal im Corps de Logis, dem Haupt- und Wohngebäude des barocken Lustschlosses, das Gemälde niederländischer und flämischer Meister zeigt und durch seine hohen Fenster einen beeindruckenden Blick auf den Lustgarten bietet.
Der Garten selbst ist an schönen Tagen immer ein Ort der Entspannung. Unzählige Blüh- und Kübelpflanzen zieren den stets in Form gehaltenen Rasen und alte große Bäume spenden an heißen Tagen Schatten. Ein kleiner Teich mit Karpfen und ein Irrgarten liegen im südlichen Teil der etwa 6 ha großen Anlage. Ebenso das Gärtnerhaus und die Orangerie sowie der japanische Garten mit seinem Teehäuschen.
Im westlichen Teil der Anlage befindet sich der Gutshof und die ehemalige Franz-Plantage. Im Zentrum steht natürlich das Schloss Mosigkau mit dem davor liegenden Ehrenhof sowie ein- und zweigeschossigen Pavillons, in denen u.a. das Café Schloss Mosigkau seine Gäste erwartet. In Richtung Norden erstreckt sich eine weitläufige Wiese, die von unterschiedlichen Laubbäumen gesäumt wird. Über einen kleinen Bach führt eine Brücke zum Nordgarten und zum Stifts-Friedhof.
Schloss Mosigkau: Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und des Gartenreichs
Das Schloss Mosigkau und dessen Parklandschaft ist Teil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs, dessen Kulturlandschaft Ende 2000 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde. Dazu gehören des weiteren der Wörlitzer Park, Oranienbaum, das Georgium, die Anlagen des Luisium und der Sieglitzer Berg.
Buchtipps:
- Dessau und das Dessau-Wörlitzer Gartenreich
- Dessau-Wörlitzer Kulturlandschaft und industrielles Gartenreich
- Anna Wilhelmine von Anhalt und ihr Schloß in Mosigkau
Quellen:
- Buch: Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt
- Webauftritt Gartenreich Dessau-Wörlitz
- Wikipedia über Anna Wilhelmine
- Sachsen-Anhalt Tourist zum Schloss Mosigkau
Karte / Übersicht
Von Dessau in Richtung Köthen fahrend liegt an der B185 der Schlossgarten auf der rechten Seite im Ortskern von Mosigkau. Ein gebührenpflichtiger, gut ausgeschilderter Parkplatz befindet sich wenige Meter vom Westtor entfernt und sollte von Besuchern unbedingt genutzt werden.
Informationen zu diesem Artikel
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